Souverän übernahm Michaela Heckel die Führung des KSB-Werksorchesters beim Weihnachtskonzert in der Bartholomäuskirche: (Foto: Rosi Thiem)

Weihnachtskonzert KSB-Orchester bot nach zwei Jahren Pause in der Bartholomäuskirche eine musikalische Reise.

VON ROSI THIEM, Zeitungsbericht der NN vom 05.05.2022

PEGNITZ – Das KSB-Werksorchester hat es drauf: Mit Esprit und Elan zauberte es einmal mehr ein behagliches und mit niveauvollen Stücken konzipiertes Weihnachtskonzert in der voll besetzten Sankt-Bartholomäus-Kirche am Samstag.

Die engagierten 25 Musiker und Musikerinnen verwöhnten die Besucher nach fast drei Jahren corona-bedingter Pause. Ihr letzter Auftritt hatte am 14. März 2020 ebenfalls in der Bartholomäuskirche stattgefunden.

Das Orchester wartete nun in seinem fast 60-minütigen Konzert mit einer Reise mit dem Schlitten durchs kanadische Winterwunderland auf und zeigte sein Können unter anderem mit dem Medley „Christmas Noël“, „ Halleluja“, dem Song „Mary‘s Boy Child“ und dem spanischen Weihnachtslied im Latin-Rhythmus „Feliz Navidad“, bevor unter anderem „White Christmas“ erklang.

Zur Ballade „The Rose“ zitierte Moderator Wolfgang Schötz, der durchs Programm führte, das Ende dieses Liedtextes: „. . . dann denkt dran, dass im Winter tief unter dem bitterkalten Schnee, der Samen liegt, aus dem durch die Liebe der Sonne im Frühling die Rose wird.“

Mit einer besonderen Überraschung wartete das Orchester auf: Dirigentin Michaela Heckel. Die 38-Jährige war kurzfristig eingesprungen und meisterte souverän und mit Hingabe die Führung, was ihr mehrmals anerkennenden Applaus und zum Schluss einen Blumenstrauß bescherte.

„Die Liebe eben“

Dazu erklärte Schötz: „Eigentlich war heuer ein großes Jahreskonzert geplant, aber wir mussten leider schweren Herzens unseren langjährigen musikalischen Leiter Andreas Hein auf seinen Wunsch hin gehen lassen. Die Liebe eben. Wir – und ich persönlich – wünschen ihm und seiner neuen Lebensgefährtin auf diesem Weg viel Glück“, erklärte er und dankte Heckel, die seit September übergangsweise die Führung übernommen hat. „Sie ist hier in die Bresche gesprungen und hat uns mit viel Engagement so weit gebracht, dass dieses Konzert heute überhaupt stattfinden konnte.“

Michaela Heckel selbst, die seit 2012 mit der Quer- und Piccolo-Fläte im Werksorchester spielt, hat 1993 in der Auerbacher Knabenkapelle angefangen. „Nächste Woche kommt Dirigent Philipp Wild, der übernimmt das dann fest“, teilte Heckel mit. Sie arbeitet im Controlling der Eckart GmbH in Hartenstein und ist Yoga-Lehrerin. „So lange sie noch niemanden gefunden hatten, sprang ich ein“, hielt sie bescheiden fest. Dies gelang ihr meisterlich und der extra Applaus des Publikums war ihr sicher.

Wolfgang Schötz bedankte sich auch bei Hausherrn Dekan Markus Rausch für seine Gastfreundschaft. 35 bis 40 Musiker befinden sich laut Markus Eckert, einem der Vorsitzenden, zu Spitzenzeiten in dem Orchester. „Wir suchen aber dringend Verstärkung für unser Blasorchester und laden alle Interessenten ein, einfach zu den Proben, immer dienstags um 19 Uhr, zu unserem Proberaum unter der Arbeitsagentur Pegnitz, Kleiner Johannes 21, zu kommen.“

Verstärkung gesucht

Auch nicht KSBler seien willkommen. Insbesondere werden für das symphonische Blasorchester am KSB-Standort Pegnitz noch Mitspieler aus den Registern Trompete (B), Horn (F, Es), Fagott, Tenorhorn, Euphonium (B, C), Tuba, E-Bass, Kontrabass, Schlagzeug und Percussion gesucht.

Info: Bei Interesse am Mitspielen und Rückfragen können an ksb-orchester@gmx.de E-Mails geschickt werden.